In diesem Artikel beziehe ich mich nicht auf die Star Trek /STNG-Folge  (http://en.wikipedia.org/wiki/Contagion_%28Star_Trek:_The_Next_Generation%29), obwohl diese mir immer sehr gut gefallen hat. Ich würde mich selbst nicht als Trekkie bezeichnen. Doch die sehr hat mich schon sehr in meiner Entwicklung geprägt und mich beeinflusst. Zwar hatten wir bei uns auf dem Dorf kein Kabelfernsehen, also nur drei Programme (und – je nach Wetterlage das schweizer Fernsehen), aber als ich mit 20 dann nach Bonn zog, konnte man dort Privatfernsehen auch über Antenne empfangen. Vor allem in meinen Nachtdiensten in der Psychiatrie (LKH / RLB) habe ich mir damit die Zeit rum geschlagen. Und immer wieder wertvolle Denkanstöße bekommen.

Ich bin also schon abgeschweift, bevor ich überhaupt angefangen habe. Heute ist aber auch ein komischer Tag.

Contagion ist ein Film neueren Datums, kam am 09.09.11 in den USA und am 20.10.11 in Deutschland in die Kinos. Ich habe ihn über’s Internet geschaut, gestern vorm Schlafengehen. Erstaunlicherweise habe ich schon länger kein Film mehr gesehen. Was zum einen daran liegt, dass ich keinen Fernseher zuhause habe. Aber auch an meinen Rechnerproblemen; allein der Gedanke daran stresst mich schon.

In dem Film geht es um ein tödliches Virus, das sich als Epedemie über den Globus verteilt. Ein Schweine- und ein Fledermausvirus waren irgendwie zusammengekommen, sind dann zu einer hochinfektiösen Form mutiert. Der Film ist gut gemacht, gut besetzt (Jude Law, Laurence Fishburne, Kate Winslet, Gwyneth Paltrow, Matt Damon, Armin Rohde,…), aber die Geschichte ist natürlich nichts neues. Das Leben hätte sie schreiben können. Erinnert an Vogel- oder Schweinegrippe und die alljährlich wiederkehrenden, von der Pharmaindustrie begrüssten… Nunja – keine Verschwörungstheorien, bitte. Ich denke ohnehin, dass die Ausbrüche nicht direkt von Menschenhand initiiert und bewusst verbreitet werden. Es ist vielmehr eine Folge unserer unwürdigen Tierproduktion und -haltung.

Mich hat der Film aber dennoch berührt. Denn ich glaube ja auch, dass ist in naher Zukunft zu einer weltweiten gesundheitlichen Krise kommen wird, die unter Umständen 2/3 der Weltbevölkerung dahin raffen wird. Diese globale Katastrophe wird an die Stelle eines „Dritten Weltkriegs“ treten. Alle werden gleichermaßen davon betroffen sein. Ich habe leider immer wieder Visionen davon, dass die Erdbevölkerung sich bei 2 Milliarden eingependelt haben wird. Doch wie soll man dorthin kommen? Wollen wir das überhaupt? Es ist doch eigentlich noch genug Platz in der Welt. Keine Ahnung. Vielleicht waren diese Zukunftsbilder, die ich früher hatte, auch mit Grund dafür, mein Medizinstudium abzubrechen. So paradox das scheinen mag. Ich kann mir da auch nicht so recht einen Reim drauf machen… Doch gestern hatte ich bei dem Film wieder das starke Gefühl: ja, das ist die Zukunft, die uns leider bevorstehen wird. Wir können nicht wirklich uns darauf vorbereiten. Wir müssen mit der Katastrophe umgehen, wenn sie über uns herein gebrochen ist. (Oder wollt Ihr jetzt schon Vorräte anlegen?)

Im Hintergrund husten meine Eltern. Sie sind schon seit einer Woche krank. Ich hoffe, dass ich mich nicht anstecken werde. Ich fühle mich schon etwas geschwächt…