4. Absurditäten des Alltags


Schade, dass ich keine Paranoia habe und auch nicht an eine bestimmte Verschwörungstheorie glaube. Ich hätte mich gestern darin bestätigt gesehen. Denn nachdem ich ja endlich meinen Laptop hatte und wieder hätte gut online arbeiten können, da gab die Internet-Leitung ihren Geist auf. Auch das Telefon spinnte; ich konnte weder raustelefonieren, noch angerufen werden. Um 17 Uhr ging es los. Zwischendurch waren immer mal wieder kurze Phasen, in denen man eine Verbindung hätte herstellen können. Doch im Großen und Ganzen war die Leitung tot. Dabei hätte ich mich gerne mal wieder bei meinen Eltern gemeldet. Ging leider nicht. Das wird dann wohl heute geschehen.

Jemand mit Paranoia würde keinen technischen Defekt wittern, sondern von der Anknüpfung einer Abhörmaßnahme ausgehen. Oder davon, dass man ihn von der Außenwelt abschneiden und somit mundtot und unschädlich machen wollte.

Ein lustiger Gedanke.

Noch ein paar Zitate aus einer anderen AMF-Kladde, wenn auch nicht immer mit Quellenangabe.

  • ECCO – THE DOLPHIN (DEFENDER OF THE FUTURE):

Am Ende des Dritten Milleniums leben Menschen und Delphine in friedlicher Koexistenz, bis eine außerirdische Macht die Psyche der Delphine manipuliert: Um die ursprüngliche Ordnung wieder herzustellen, muss der titelgebende Held in 30 Abschnitten rätsellastige Aufgaben bewältigen, etwa die Befreiung eines Walbabys oder die Suche nach Juwelen. Dabei muss der Spieler sich gegen die Schrecken der Tiefsee wehren.

Dies ist die Beschreibung eines Computerspiels, das ich als Element (zur Absicherung) in die spirituelle Firewall mit eingebaut habe.

  • KAILIOHE KAMEEKUA

„Wir sind alle geboren mit der vollkommenen Kraft, alles zu tun und zu sein. Alle Menschen entscheiden selbst darüber, was sie sind. Wenn die Leute sagen, dass sie nur dies oder jenes glauben, setzen sie Scheuklappen auf, die die Schönheit und Majestät dessen verbergen, was wir sind… Kinder des Höchsten, Erben des Universums. Wir können den Engeln folgen, die Gipfel erklimmen und im Paradies leben!

  • IAM REDIT ET VIRGO

Yes, Aquarius ist both the Golden Boy and the Golden Girl, for he is the Androgyne. The fusion of the two sexes indeed represents the reunion of the twin Atlantises separated from each other from the dawn of time. But now, they again reunite, Lamb and Wolf, to enjoy the last thousand years yet alloted this age, and to cause the Golden Age to revive. Prophecies do come true only because they are self-fulfilling. They are the „personifications of desire“, the egregoras and kamarupas that only exist if we believe in them Too bad for those who don’t, for we will not allow them to take Aquarius away from us.

ARCHETYPEN DER SEELE

  • Der Helfer
  • Der Künstler
  • Der Krieger
  • Der Gelehrte
  • Der Weise
  • Der Priester
  • Der König

„Ich bin Felix der V.te, Sohn des Poseidon und König von Atlantis:

Ich habe eine Hundeseele, Delphinbewusstsein und einen computergenerierten Menschenkörper in dreidimensionaler holographischer Projektion via DNS“

DAS ORAKEL VON DELPHI

  • Erkenne dich selbst
  • Die meisten sind schlecht
  • Alles ist Übung
  • Nutze die Zeit
  • Nichts im Übermaß
  • Eile mit Weile
  • Keiner entflieht dem Schicksal

„… daß es den Menschen bestimmt ist, ihre Probleme gemeinsam zu lösen, und wir nicht einsame Inseln, sondern Teil einer Ganzheit sind. Und wenn wir tatsächlich als Planet überleben wollen, müssen wir diese Lektion in Einssein lernen – lernen, daß jede unserer Handlungen Auswirkungen auf das gesamte Universum hat.“

„all the universe, the past, the present, the future and paralleled ones are all part of an unified whole and there is no one of those which is distinguished objectively as the one which exists.“

Dieses Buch verstärkt Gedanken, Wünsche und Träume. Es beinhaltet einen direkten Draht zum belebten Universum und kann als Relais für die Kommunikation zwischen parallelen Welten dienen. Es ist an eine spirituelle Firewall gekoppelt, die Seelen vor Fremdbeeinflussung schützt.“

„Auf einer anderen Ebene spiegelt dieses Mosaik aus Einzelbildern einfach wieder, welche Elemente eine Rolle spielten, als ich meine Delphinmatrix innerhalb der bereits existierenden Matrix F5 schuf und auf welchen Pfeilern das Fundament ruht. (Die genauen Zusammenhänge kann ich bei Interesse gerne erläutern. Ich werde sie aber auch in dem Buch darlegen, das ich zu schreiben beabsichtige).“

„Am 04.Aug.04 wurde ich offiziell Hamburger Bürger – und seither verläuft mein persönlicher Lebensfilm wieder linear. Davor musste ich als Systemschamane zwischen den Parallelwelten springen, um die globale Vernetzung zu vollziehen. Das war ein Abenteuer – aber ich war auch froh, als ich diese anstrengende Reise beenden und zur Ruhe finden konnte. Hier in Hamburg habe ich mich im Kreise meiner Familie und Seelenverwandschaft niedergelassen.“

„Wörter sind mehrdeutig! Zahlen lügen nicht!“

Der Exorzist (Director’s Cut): US-release 22.09.00  ,  Dtl.-Kinostart 15.03.01

DER FISCHER UND DER DELPHIN

Ein Fischer fuhr an einen Felsen an

Auf einmal barst sein kleiner Kahn

Und splitterte wie sprödes Glas in Stücken.

Er war dem bängsten Tode nah,

Als ihn ein frommer Delphin sah.

Der schwamm herbei; er lud ihn auf den Rücken

Und trug ihn glücklich an den Strand.

Schnell zog der Fischer ihn ans Land

Umd sprach mit gnadenreichen Blicken:

Dein Schicksal ist in meiner Hand;

Doch zum Beweis, dass auch wir Menschen edel denken

So will ich dir das Leben schenken.

 

„Möge ich jetzt un immer so sein:

Ein Beschützer für die, die niemand beschützt,

Ein Führer denen, die sich verirrt haben,

Ein Schiff für die, die über die Meere ziehen müssen,

Eine Brücke für die, die Flüsse überqueren müssen,

Ein Asyl für die, die in Gefahr sind,

Eine Lampe für die, die kein Licht haben,

Eine Zuflucht für die, die ohne Schutz sind,

Und ein Diener all denen, die Hilfe brauchen.“

 

Heute habe wir die Reihe mit den Reisen zu den Emotionen fortgesetzt. Nach „Neid“ und „Mut“ war nun „Liebe“ an der Reihe. (Mir gefiel, dass wir quasi rückwärts im Alphabet gingen: N,M,L. Das ist zwar zufällig, hat keine allgemeine oder tiefere Bedeutung. Aber ich kann das für die Matrix-Arbeit nutzen. Quasi als Countdown. Nächsten Sonntag wäre dann wohl „K“ dran).

Im Vorgespräch stellten wir fest, was für ein großes und umfangreiches Thema die Liebe doch ist. Die einen sage „Alles ist Liebe“ oder „Liebe ist Alles“. Im allgemeinen gibt es schier unendlich viele Aspekte dazu. Ob es die Liebe der Eltern zu ihren Kindern ist, die der Kindern zu Mutter und Vater, zwischen Partner, unter Geschwistern, Freunden usw.. Doch das ist egal. Das Krafttier würde einen schon zu dem richtigen führen, zu demjenigen Aspekt, der für einen selbst am relevantesten ist.

Nach etwas Bewegung, Lockerung und Entspannung legten wir uns auf die vorbereiteten Matten, deckten uns zu – und begaben uns zu dem monotonen rhytmischen Getrommel auf die innere Reise.

Ich landete ersteinmal in der vorangegangenen Hypnosesitzung des heutigen Nachmittags. Ich stieg die Treppe hinab zum Korridor, suchte wieder die Tür zu meinem Kontrollraum auf und freute mich über meine Rückkehr dorthin. Auch wenn ich ihn heute zum ersten Mal bewusst betreten habe – ich fühle mich dort zuhause. Das ist ein schöner Rückzugsort. Von wo aus ich alles überblicken und steuern kann. Ich schaute mir weitere Features an den Konsolen an, probierte verschiedene Funktionen aus und machte mich mit der Benutzeroberfläche vertraut. Ein schönes Spielzeug…

Aber irgendwann erinnerte ich mich, dass ich nicht nur zum Vergnügen auf der Reise war. Ich hatte ja ein Ziel, eine Aufgabe. Also verließ ich wieder den Kontrollraum – und begab mich im Geiste zu der Berghütte in den Vogesen, wo mich der Hase, mein Krafttier, schon erwartete. Wir begrüßten einander kurz, ich sagte ihm wo ich hinwollte – und schon eilten wir durch ein Erdloch hinab zur unteren Welt.

Anfangs erschien mir alles recht diffus und abstrakt. Dann erinnerte ich mich, dass wir ja schauen wollten, wo die Liebe sitzt, welche Gestalt sie hat, welche Farbe usw…. Folgende Erkenntnisse stellten sich ein:

  • Die Liebe hat (zumindest bei mir) keinen bestimmten Ort. Entweder sie erfüllt und durchdringt das ganze Wesen – oder nicht. Entweder war sie vollständig dar – oder überhaupt nicht. Es gab nur Alles oder Nichts. An oder Aus. Eins oder Null.
  • Die Liebe ist ein Zustand, der sich zwischen seienden Gegenständen (egal ob materiell oder immateriell, abstrakt oder konkret, persönlich oder dinglich) einstellt. Sie ist immer eine Relation. Und sie kommt auch nicht in Abstufungen. Das, was wir als graduelle Unterschiede wahrnehmen, ist nicht die Liebe selbst, sondern unsere Interpretation einer bestimmten Beziehung. Es ist unsere Deutung davon und Urteil darüber, welcher Relation wer einen höheren Wert und mehr Gewicht beimessen. Wie gesagt: objektiv betrachtet ist die Liebe entweder vorhanden – oder abwesend. Es gibt kein Zwischending, auch wenn wir uns das nur allzu oft einbilden.
  • Als ich meine Aufmerksamkeit der Farbe der Liebe zuwendete, zeigte sich mir folgendes Bild. Die immaterielle oder spirituelle Liebe, zum Beispiel die zwischen zwei Seelen, hatte die Farbe Blau. Ein wunderschönes Blau, muss ich hinzufügen. Für mich wurde diese durch einen Delphin dargestellt, den ich in seiner Reinform dann als den Mutterdelphin erkannte, von dem ich schon öfters geschrieben habe.
  • Die materielle Dimension der Liebe erschien mir in einem satten grün. Ich sahe einen Wald vor mir – und als ich mir die Bäume näher vor Augen führen wollte, sah ich erst eine Lind, dann eine Eiche, dann beide nebeneinander und schließlich einen schönen Mischwald. Ich fühlte mich direkt geborgen. Dann wurde erst wieder alles grün – und aus diesem grün trat dann LUNA, mein weißer Golden Retriever, den ich eines Tages haben werde, hervor. So hatte das Grün also zwei Unterdimensionen: Flora und Fauna.
  • In der nächsten Episode flossen blau und grün zusammen, zu einem wunderschönen türkis – und dann zu einem azurfarbenen Meer, aus dem der AQUARIUS heraus stieg. Der Wassermann… Und ich erkannte darin auch mein Faible für das Sternzeichen Wassermann, auf die Welt der Menschen bezogen… Was für ein schönes Türkis!!!
  • Dann erkannte ich, dass es zwei Sphären oder Dimensionen gab, die über die Intensität der Liebe noch hinaus gehen konnten: Vertrauen und Dankbarkeit. Während ich die Liebe eher als statisch empfand, waren dies zwei Dynamiken, zwei Flüsse.
  • Als Gegenpol erkannte ich den Selbst-Hass. Denn in meinem Leben ist es (bislang) unmöglich etwas anderes zu hassen, als mich selbst. Schließlich habe ich mir dieses Leben ausgesucht, mich dafür entschieden – und bin für alles selbst verantwortlich, was mit widerfährt. Niemand stellt sich mir in den Weg – außer ich selbst.
  • Ich ging noch die anderen Farben meines virtuellen Farbfächers durch. Doch nirgends entstand in Bezug auf die Liebe Resonanz. Bei mir scheint sich das wirklich auf die Farben blau und grün zu konzentrieren. (Wobei ich auch nicht der körperlichen Liebe nachgegangen bin. Bisher hat diese in meinem Leben ja keine Rolle gespielt. Erst in der Zukunft wird das der Fall sein.)

Tja, und dann signalisierten mir die Trommeln, dass es an der Zeit war, wieder ins Hier und Jetzt zurück zukehren. Vielleicht hätte ich nicht so viel Zeit im Kontrollraum rumdümpeln sollen. Andererseits: ich habe wertvolle Erkenntnisse für mich gefunden. Mehr wäre vielleicht zu viel des Guten gewesen. Man muss das ja auch ersteinmal vergegenwärtigen und verinnerlichen – bevor man sich in der Komplexität verliert. Ich bin dankbar für das, was ich dazu gelernt und gewonnen habe. Ich fühle mich wieder aufgeräumter und habe ein noch klareres Bild von meinem Innenleben. In freudiger Erwartung der nächsten Schamanenreise. Ich bin gespannt, wo sie hingehen mag.

Am gestrigen Freitag Abend war ich nach der Uni wieder bei dem Schamanentreff, zum zweiten Mal insgesamt. Wieder waren wir insgesamt zu fünft, diesmal in anderer Zusammensetzung. Ich freute mich, die bekannten Gesichter wieder zu sehen. Und war neugierig auf die beiden für mich neuen, von denen jede eine ganz besondere, faszinierende Ausstrahlung hatte. Wir beschnupperten uns gegenseitig – und waren einander auf Anhieb sympathisch. Ich wurde in die Gruppe, in das Rudel aufgenommen.

Nach den Auflockerungen und Entspannungsübungen legten wir uns auf unsere Bodenmatten, sternförmig ausgerichtet um eine Mitte, in der Kerzen brannten. Ich deckte mich zu, schloß die Augen – und ließ mich von dem schnellen Rhythmus der Trommeln (CD im Ghetto-Blaster) tragen. Diesmal sollte die Reise wieder in den Norden gehen. Jedoch nicht zu dem dort herrschenden guten Geist, sondern zu unserem Gegner oder Gegenspieler. Ich habe ja nicht so viel Erfahrung mit dieser Art von inneren Reisen, wußte also auch nicht genau, was ich tun sollte oder erwarten dürfte. Ich vertraute mich meinem Unterbewusstsein an – und hörte auf den Rat meiner Mitreisenden: ich solle meinen Gegner um ein Geschenk bitten.

In der vorangegangen Sitzung hatte mir der gute Geist des Nordens ja gesagt, dass ich meinen Gegner hinter einen der sieben Farbstrahlen des Regenbogens finden würde. Ich müsse nur herausfinden, hinter welcher Farbe er sich als Schatten verstecken würde.

Diese schamanischen Reise erinnern ein wenig an die Hypnosesitzungen, bei denen es ja auch Ziel ist, seinem inneren Selbst zu begegnen. Und mit Hilfe von Auto-Suggestion veruschte ich dann, mich in einen immer tieferen und tieferen Trance-Zustand zu begeben… Für mich ist dabei das Ziel, in einem absolut leeren und abgedichteten Raum zu gelangen, den ich mir primär Quadratisch, als Würfel vorstelle. Ich bin quasi im inneren dieses Würfels, der aber nur ein geistiges Konstrukt ist. Konkret, aber immateriell. Vielmehr nur ein Prinzip, eine virtuelle Struktur. Eine imaginierte Platform, auf der die Reise als Film dann Gestalt nehmen sollte.

Der erste tatsächliche Schritt besteht dann darin, sein Krafttier herbei zu rufen. Ich habe da eine ganze Reihe von Tieren – und bin jedes Mal aufs Neue gespannt, welches nun erscheinen würde. Da wäre zum Beispiel der Wolf – wobei das eher eine Gestalt ist, in die ich mich selbst als Traumkörper verwandle, wenn ich mich in „feindliches“ Terrain hinein projeziere. Es ist quasi ein Außenbild, das ich annehme – und nicht eine Form, die mir normalerweise begegnet. Und wenn, dann als weißer Golden Retriever: LUNA. Manchmal steht mir mein Delphin zur Seite. Eine enge Verbindung besteht zu einer Kuh als Krafttier, weshalb ich ja auch auf den Namen „Mad Cow“ einst getauft worden war… Ich könnte die Liste weiter fortsetzen, doch mein eigentliches Krafttier in diesem Leben ist ein weißer Hase. Das andere sind eher sprituelle „Verbündete“. Aus der schamanischen Richtung, wo ich ursprünglich herkomme, ist es üblich, dass man als das jenige Tier inkarniert, das man zu einem Verbündeten machen will. Man verbrüdert sich quasi. Aber darauf bin ich ja schon an früherer Stelle eingangen.

Es erschien mir also mein treuer Hase. Und ich bat ihn, mich in den Norden zu bringen. Er hoppelte vor mich her. Viel zu langsam und gemütlich für meinen Geschmack. Ich befürchtete schon, so würde ich nie ankommen. Aber schließlich waren wir doch in Norwegen, wie mir schien. Ich blickte über einen wunderschönen Fjord hinweg. Mein Hase saß auf einer grünen Wiese, rupfte Gras, mampfte gemütlich vor sich hin… Telepathisch teilte er mir dann mit, dass er absichtlich einen so friedlich und unbedrohlichen Eindruch erwecken müsse, damit er mich zu meinem Gegner bringen könne. Er müsse harmlos erscheinen, damit sich „die Tür“ öffnen könne.

Plötzlich erstrahlte ein Regenbogen. Mein Hase mümmelte ihm entgegen und gab mir zu verstehen, dass ich dorthin gehen sollte, wo er auf den Boden traf (die andere Seite des Bogens mündete im Meer). Ich ging darauf zu. Der Hase blieb zurück und machte sich weiter über das schmackhafte Gras her. Ich kam dem kräftigen Regenbogen näher und näher – plötzlich stieg eine Gestalt aus dem Grünen Farbstrahl heraus. Ich erschrak ein wenig: sie sah aus wie ich. Es war mein Spielgelbild. Aber ich spürte auch, das es etwas fremdes war. Das war nicht ich. Das war auch kein Zwilling oder Klon, nicht mein inneres Selbst… Dies musste mein Gegenspieler sein. Er hatte sich nur als mich verkleidet… Er gab mir ein Geschenk, ohne, dass ich darum hatte bitten müssen. Es war eine Tarnkappe, ein Mechanismus, um mich selbst unsichtbar machen zu können. „Ich gebe Dir Anonymität“, sagte mein Widerpart und gab mir zu verstehen, dass wir beide so diesselben Voraussetzungen hätten. Er gab mir intuitiv aber auch zu verstehen, dass er mich immer auslöschen könne. Indem er an meine Stelle trete; schließlich sehe er ja genauso aus wie ich. Er kann sich als mich ausgeben.

Dann befanden wir uns plötzlich am Nordpol. Wir standen auf einer großen kosmischen Waage, jeder auf eine der beiden Schalen; Justizia mit ihren verbundenen Augen thronte dahinter. Es war absolut ausgeglichen, die Waage befand sich im Lot. Wir standen mit den Rücken zu einander (fast wie beim Duell) und ich sollte von 100 runter zählen. Jede Zahl war ein Schritt. Genau bei 50 trafen wir auf einander – und standen uns nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Waren wir am Äquator angelangt? Oder standen wir nun am Südpol? Oder war das zu zweidimensional gedacht? Ich verstand das jedenfalls so, dass – egal welchen Gegner man auch hat – es übergeordnete Spielregeln gibt, es ein Gebot der Fairness gibt – und das Gegenspieler immer ausgewogen sind. Es besteht also für jeden eine faire Chance. So in etwa.

Mein Gegenspieler verwandelte sich in ein Tier, das wie eine Mischung aus Meerschweinchen und Hase aussah, mit geschecktem Fell. Und es begann sich instentan zu vermehren. Wie bei der Zellteilung zerplatzte ein Muttertier – und brachte zwei Nachfahren hervor. Die Viecher begannen das Feld zu füllen… Ich besann mich auf meinen Hasen. Ich verwandelte mich in ihn. Und imitierte die Vermehrung. Tatsächlich klappte es auch…

Irgendwie verschwand dann alles wieder. Ich war wieder im Norden. Ich wußte, dass ich meinen Auftrag erledigt hatte. Meine Hase war verschwunden. Und ich wollte zurück nach Hamburg kommen. Da kam ich auf die Idee, mir eine Gans zu schnappen, um auf ihr, wie Nils Holgerson, zurück nach Hamburg zu reisen. Gesagt getan. Ich kam pünkltich an der Alster an, als die Trommelfolge, die das Ende der Reise ankündigte, ertönte.

Ich brauchte etwas Zeit, um mich zu sammeln und die Eindrücke zu ordnen. So ganz weiß ich noch immer nicht, was mir dieses Erlebnis sagen will. Das ich selbst mein eigener Gegner und und größter Gegenspieler bin? Das fänd ich zu einfach. Dass ich mir selber am meisten im Weg stehe ist mir zu trivial. Es muss sich mehr dahiner verbergen.