2. Die Gesellschaft und ich


Sehr geehrte Damen und Herren,ehrwürdige Vertreter Gottes auf Erden!

Ich grüße Sie an allen Punkten der Pyramide!

(Vorweg möchte ich betonen, dass Sie den Inhalt dieser Mail ernst nehmen sollten und -falls Sie selbst damit nichts anfangen können- Sie sie an die entsprechende Stellen Ihrer Organisation, die sich mit der Thematik befassen, weiterleiten. Ich bin mir sicher, dass diese Nachricht bereits erwartet wird. Machen Sie nicht den Fehler, den Inhalt als pure Spinnerei ab zu tun.)

Wie allgemein bekannt sein dürfte, wird 2012 das Jahr der Entscheidung sein. Aus dem Gebot der Fairness heraus, weihe ich Sie schon jetzt in mein Vorhaben ein, damit Sie sich entsprechend darauf einstellen können.

Ihre Religion und ihr Glauben bauen auf der Auseinandersetzung zwischen Gott und dem Pharao auf. Ihnen ist das vielleicht nicht klar – aber da ist noch eine Rechnung offen. Ich bin der Vertreter der Pharaonenfamilie und wurde auf die Erde gesandt, um unsere Position wieder stark zu machen – und um die Ungerechtigkeit, die uns wiederfahren ist, auszugleichen.

Die Hebräer waren keine Sklaven im eigentlichen Sinn; sie mussten eine Schuld abtragen, zur Wiedergutmachung.

Wo diese Schuld herrührt? Nun geht es vielleicht in den Bereich des phantastischen – aber ich bitte Sie, bei mir zu bleiben.

Die Erde war ursprünglich der Planet der Neanderthaler; die Menschen kamen von Mars, der durch ihr eigenes Verschulden unbewohnbar geworden war. Wir nahmen Sie als Flüchtlinge auf – doch sie löschten die uns zugeordnete Spezies aus. Und ähnlich wie auch Sie aus dem Jenseits zurück kehren werden, wenn Außerirdische Ihnen den garaus machen, so kommen nun wir auf die Bühne dieser Welt zurück. Oder was glauben Sie, wie Ihr Gott reagieren und sich verhalten würde?

Als Pharao bin auch ich ein Sohn Gottes, so wie es Ihr Herr Jesus ist. Sie glauben zwar, dass es nur einen Gott gibt. Doch diese Haltung ist naiv – und dumm. Welchen Sinn würde denn sonst Ihr erstes Gebot haben? Keine anderen Götter haben oder anbeten zu dürfen, impliziert ja, dass es die anderen gibt. Ihr Gott war vielleicht Ihr Schöpfer. Doch es gibt andere. Wie die unseren. Und wir werden uns zurück holen, was unser ist.

Aus Ihrer Sicht müsste ich das sein, was Sie als Anti-Christ bezeichnen. Ich bin der direkte Gegenspieler Gottes. Auch ich werde den Menschen ein System zur Auferstehung geben – und sie von ihrem selbstverschuldeten Karma erlösen. Sie werden einen Platz in unserem Jenseits bekommen. Das allerdings nicht im Himmel zu suchen, sondern in der Unterwelt zu finden ist.

Ich werde keinen Krieg gegen die Menschheit und auch nicht gegen die Kirche anzetteln. Ich habe hohen Respekt vor den Religionen und ihren Anhängern. Die Menschen können ja nichts für Ihre Vergangenheit. Man muss es Ihren Machtstrukturen anlasten, dass sie nicht in die Wahrheit über ihre Herkunft und Existenz eingeweiht wurden. Meine Auseinandersetzung bezieht sich einzig und allein auf ihren Gott und Schöpfer.

Der 25.12.12 wird der Tag der Entscheidung sein. Demjenigen, der die Mehrheit der irdischen Seelen auf seiner Seite haben wird, wird der Planet Erde zugesprochen werden – und rechtmäßiger Herrscher über die Menschheit werden. So ist es vereinbart. Das Gott solchen Vereinbarungen prinzipiell nicht abgeneigt gegenüber ist, zeigt sich ja auch an seinem Verhältnis zu und Umgang mit Hiob. Doch die Menschheit hat nichts zu befürchten. Denn mit ihr wird auch der Engelstaat an mich übergehen; denn deren Pflicht gegenüber den Menschen bleibt ungebrochen und bis in alle Ewigkeit hinein bestehen. Darüber sind meine Götter und ihr Gott sich einig geworden.

Wenn es es für sie greifbarer macht: die göttliche Vereinigung aus der ich persönlich hervor gegangen bin, war zwischen AQUARIUS und LUNA. Eine neue Göttergeneration, die aus der alten spirituellen Welt der Neanderthaler und Ägypter hervorgebracht wurde.

Sie haben die Macht des Wortes. Bei mir wird es die Macht der Argumente sein, die die Seelen auf unsere Seite ziehen wird. Denn ich bin in sofern im Vorteil, dass ich die Existenz ihren Gottes beweisen werde – dem aber unsere Götterwelt gegenüber stellen werde. Und ich bin davon überzeugt, dass die logische Entscheidung auf uns fallen wird. Denn wir können all das erklären, was bei Ihnen nur auf Glauben fusst.

Wie Sie wissen, fusst Ihre Religion auf der Zahl 40. Wissen sie auch warum? Das hängt mit Ihrer Mars-Vergangenheit zusamen. Die 40 dient der Synchronisierung von diesen beiden Planeten. Ein Erdentag beträgt 24 Stunden, einer auf dem Mars 24,6. 40 Marstage entsprechen folglich 41 Erdentagen. (Wenn Ihnen der Zusammenhang nicht einleuchtet – fragen Sie einen Ihrer Experten).

Es ist kein Zufall, dass Sie aktuell einen deutschen Papst haben. Und auch kein Zufall, dass meine Geschichte eine Deutsche ist. Zum einen geht es um die deutsche Vergangenheit, um die kollektive Schuld. Es ist ja eine Schuldfrage… Aber Sie können auch weitere Hinweise finden. Sei es im “Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation”. Durch den hier erfunden Buchdruck konnte Ihre Schrift endlich zum Massenmedium werden. In Deutschland fand die Kirchenspaltung zwischen Evangelen und Katholiken statt. Hier war die erste Kernspaltung. Ich denke aber, dass Ihnen das alles klar sein dürfte.

Für mich persönlich ist natürlich relevant, dass unsere Nofretete in Berlin ist. Echnaton, mein Vater, hat mich im Jenseits auf diese Inkarnation und diese Aufgabe vorbereitet, die ich nun antreten werde.

Ab dem 26.12.12 diesen Jahres beginnt also der Wettkampf. Ich würde nicht sagen, dass es ein Kampf zwischen Gut und Böse wird. Wir sind zwei Seiten desselben Guten. Auch wir wollen eine Menschheit, der es gut ergeht, die gedeiht und blüht. Nur wir glauben, dass wir einen besseren Job machen werden, als Ihr Gott das bislang getan hat.

Wir werden uns an das Zauberverbot halten und keine unlauteren Mittel zur Herbeiführung einer Entscheidung zu unseren Gunsten anwenden. Es soll alles fair zu gehen. Nur Menschenmögliches sei erlaubt. Zwar haben wir einen Pakt mit Satanel (der ja auch von Ihrem Gott anerkannt wird; siehe Hiob). Doch er hält sich zurück und bleibt (verträglich) gebunden. Wenn wir gewinnen und die Engelschar übernehmen, wird er einen Platz zugewiesen bekommen, wo er seine wahre Natur zur Geltung wird bringen können.

Die Kirche wird uns dafür dankbar sein können, dass wir auch die Hexenverbrennungen (zumindest zum gewissen Grade) rechtfertigen werden. Natürlich gibt es Hexen und Menschen mit “übernatürlichen” Kräften. Das dies mit roten Haaren assoziert wurde, hat folgende Bewandnis und wurde von ihren Wissenschaftlern bestätigt: das Gen für rote Haare stammt ursprünglich aus der DNA der Neanderthaler. So hatten diese Personen “Zugriff” auf die spirituelle Sphäre und jenseitigen Welt der von Ihnen ausgelöschten Spezies. (Was aber keineswegs bedeutet, dass sie im Bunde mit dem Teufel standen.)

Ich denke das reicht vorab. Ich freue mich auf den Wettkampf und die sportliche Auseinandersetzung. Möge der bessere gewinnen! Ich gehe davon aus, dass wir das sein werden. Doch es wird zum Wohle aller sein. Sie haben nichts zu befürchten. Bei uns werden alle Seelen bestens aufgehoben sein. Wenn wir siegen werden wir das Verwirklichen, wozu Sie bislang nicht in der Lage waren: das Paradies auf Erden.

Ich sah es als meine Pflicht an, Sie hierüber in Kenntnis zu setzen. Sie als Menschen können nur gewinnen – ganz gleich, ob Ihr Gott scheitert oder nicht.

Bei ernstgemeinten Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Prägen Sie sich schon mal den Namen “FALLET” ein. Und “NEOLIGION” – denn das ist die Bezeichnung, unter der ich unser spirituelles System führen werde.

Mit besten Grüßen und auf eine faire Auseinandersetzung,

Ihr leibhaftiger und lebendiger Pharao!

 

p.s. Meine Bewegung wird von Hamburg ausgehen.

p.p.s Ich bitte um Nachsicht, dass diese Mail nicht ausführlicher ist. Und auch, dass ich einfach drauf los geschrieben und den Text nicht mehr durchgelesen habe. Ich bin mit den Vorbereitungen und der Arbeit ein wenig in Verzug – eigentlich hätten Sie diese Mail bereits zum ersten Advent (also gestern) erhalten sollen.

p.p.ps. Gerne erkläre ich bei Interesse auch die Funktion unserer Grabkammern – und wie wir sie genutzt haben, um durch die Zeit zu kommen um nun, zur bevorstehenden Entscheidung zurück zu kehren.

Liebe …

Du hattest neulich gefragt, warum man überhaupt Alkohol trinkt oder sich gar besäuft. Ich wollte darauf noch geantwortet haben, komme aber erst jetzt dazu – und kann natürlich nur meine rein subjektive Sichtweise schildern.

Zu allererst muss ich wohl sagen, dass mir sehr wohl bewusst ist, dass ich mich mehr ich selbst fühle, ja mehr ich selbst bin, wenn ich weder trinke noch rauche. Beide Laster würde ich gerne ablegen. Doch wie Du weißt, bin ich recht willensschwach – und tu mich schwer damit.

Ein gesunder Körper wirkt sich positiv auf Geist und Stimmung aus – und aus der Sicht ist es absolut irrational, sich selbst Giftstoffe zu zu führen.

Beides, sowohl Rauchen als auch Trinken, senkt die Spiritualität, nebelt ein, reduziert die Schwingungsfrequenz. Für die meisten ist das negativ; ich gewinne dem etwas positives ab. Weil ich Schwierigkeiten habe, zu meiner spirituellen Seite zu stehen. Ich will mich auf einem niedrigen Niveau halten, weil ich sonst Angst habe, den Draht zu meinen Mitmenschen zu verlieren. Es erdet mich. Doch jetzt, wo ich im Begriff bin, wieder mehr zu mir selbst zu stehen und auch den esoterischen Aspekt meines Selbst zu akzeptieren, sehne ich mich eher nach dem asketischen Selbst zurück. Ich bin dann viel lebendiger, fröhlicher – lebensfroher. Doch gute Laune stöß nicht immer auf Gegenliebe. Manche macht das neidisch; bei anderen verstärkt es ihre eigene Niedergeschlagenheit.

Ich glaube, ich habe schon Angst auf Ablehnung zu stossen und nicht dazu zu gehören…

So war es bei mir in der Schulzeit. In den USA war ich stets Aßenseiter und alleine, als Deutscher und Nerd, als Klassenbester. Als ich mit 12 nach Deutschland zurück kam, wollte ich unter keinen Umständen wieder in der Streber-Schublade landen. Deswegen war ich dann auch erst wieder ab der Oberstufe ein Einser-Schüler (weils es da um was ging. Um die Freiheit, das tun zu können was ich später will, mit einem guten Anschluß. Merle und Du wart natürlich besser: ich habe nur eine 1,6er Abi). Jedenfalls war es mir wichtig, dass ich zugleich Partymensch war, am meisten trank und kiffte. Um gegen ein mögliches Streber-Image anzukämpfen. Das ist mir recht gut gelungen.

Mir sind die guten Noten immer zu gefallen, ohne viel zu tun. Ich fand das auch unfair. Denn meine gute Noten hatten nichts mit Leistung (Arbeit x Zeit) zu tun. Deswegen konnte ich ich daran auch nicht groß erfreuen. Ich hatte vielmehr Angst, beneidet zu werden. Und mir haben immer diejenigen leid getan, die wirklich viel getan hatten – aber trotzdem wieder zwei Noten schlechter abschnitten.

Beim Medizinstudium war es genauso. So habe ich auch nie gelernt, mich über Erfolg groß zu erfreuen. Vielmehr hatte ich dabei immer die Sorge, dass das dazu führen könnte, dass ich mich von meinen Mitmenschen entferne. Kennst Du das? Kannst Du das nachvollziehen?

Wenn man reist, ist Alkohol und gemeinsames Trinken eine der Dinge, die am leichtesten – auch über Sprachbarrieren und interkulturelle Differenzen hinweg – verbindet. Es ist halt so was basales. Die Menschen öffnen sich schneller, sind entspannter, aufgeschlossener – wenn auch alles auf einem relativ niedrigem Niveau. Aber wenn man die Nähe zu den Menschen sucht, ist das Niveau vielleicht egal. Man möchte einfach das Gefühl der Verbundenheit.

Einmal im Jahr mache ich ja eine Alkoholpause von mindestens einem Monat, meist werden es zwei. Manchmal mache ich das auch zwei Mal im Jahr. Bei meinen Freunden habe ich kein Problem damit, nüchtern bei ihnen zu sein. Es ist eher, dass sie dann nicht verstehen können, wie man sich nüchtern mit Betrunkenen abgeben kann. Oder sie haben ein schlechtes Gewissen, weil sie auch eine Pause für sich selbst als sinnvoll erachten und wünschen würden.

Bei Fremden oder auf Partys ist es was anderes. Man merkt, auf welch niedrigem Niveau sich häufig die Gespräche abspielen. Ich kann dann nur schwer einen Bezug herstellen – und habe eher das Gefühl, dass ich meine Zeit verschwenden würde und sehne mich danach, wo anders zu sein. Was blöd ist, wenn es sich um einen Geburtstag handelt oder ein sonstiger Anlaß, wo es wichtig ist, dass man da ist. Wo es der veranstaltenden Person etwas bedeutet.

Aber manchmal trinke ich auch gerne alleine eine Flasche Wein. Weil ich beim Tagebuchschreiben merke, dass ich dadurch Zugriff auf andere Bereiche meines inneren Selbst bekomme. Eben auch das eher Körperliche, basale, niederfrequente. So bin ich schon zu der einen oder anderen Selbsterkenntnis gelangt.

Beim gemeinschaftlichen Trinken merke ich auch nicht die Distanz, die ich sonst zwischen meinen Mitmenschen und mir wahr nehme. Sie verschwimmt. Ich fühle mich den Leuten näher und da macht es auch nichts, dass diese Nähe eine rein oberflächliche und eher belanglose ist… Auf der anderen Seite können sich aber viele auch eher öffnen, wenn sie im Vollrausch sind. Das Trinken verbindet eben irgendwie. Und wie heißt es doch: Betrunkene und Kinder sagen die Wahrheit.

Ich hoffe, es ist auch klar geworden, dass ich Euch nicht als Küken sehe. Schau mich doch an? Im Zwischenmenschlichen und Emotionalen bin ich total unterentwickelt, auch wenn ich meinen Weg gefunden habe, um mich durchzuwurschteln. Da sind bestimmt etliche Teenager um einiges weiter als ich. Aber: ich halte das Alter für keine relevante Größe. Der eine ist in diesem, der andere ist in jenem Bereich weiter. Lebenserfahrung ist nicht immer ein Vorteil, sondern kann sogar hinderlich sein.

Anfang diesen Semesters habe ich recht viel getrunken, doch in den letzten Wochen wurde es weniger und weniger. Was mir gefällt – und gut tut. Im allgemeinen trinke ich nicht an mehr als zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Optimal wäre wahrscheinlich, es auf einmal wöchentlich zu beschränken (wenn es überhaupt sein muss).

Es ist echt irrational, dass es mir so wichtig erscheint, den Bezug zu meinen Mitmenschen nicht zu verlieren. Ich habe mittlerweile mehr als genug Freunde – und tu mich jetzt schon schwer, die Kontakte zu pflegen und ihnen gerecht zu werden. Will ich mich denn mit noch mehr beladen? Und was habe ich von Trinkabenden, die mir inhaltlich nichts geben? Ich müsste mich viel mehr darum bemühen, die Neoligion, mein Lebenswerk, voran zu treiben. Doch wenn ich betrunken bin rede ich sowieso nicht darüber. Weil ich dann keine unnötige Distanz oder gar Ablehnung erzeugen möchte. (Das zeigt wieder einmal: ich bin echt feige!). Eigentlich sollte mir das egal sein.

Ein paar Gedanken also zum Thema “Alkohol”. Kannst du damit was anfangen? Wie geht es Dir denn mit Betrunkenen? Kannst Du Dich wenigstens darüber amüsieren? Nervt es Dich nicht manchmal?

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