22:29 Neuer Ansatz… Reflexionen im Cyberspace. Wo stehe ich eigentlich? Wie bestimmt man seinen Standort? Was macht eine Person aus? Wer oder was bin ich wirklich? Wie erkennt man sich selbst? Woran soll ich mich orientieren? Wo stecke ich fest – was muss ich ändern? Eins ist klar – ich muss mich mehr öffnen. Jetzt, wo ich mich im spirituellen Ruhestand befinde (immerhin schon seit drei Jahren), ist das Projekt nicht mehr gefährdet. Es hängt nicht mehr an mir. Ich kann loslassen. Ich verstehe das ja auch nicht alles. Ich bin meiner Intuition gefolgt, habe im blinden Vertrauen meiner Seele (oder meinem Höheren Selbst) die Führung überlassen. Ich weiß, dass ich das nicht alles überblicken und durchschauen kann. Ich möchte aber langsam Ergebnisse und Erfolge sehen. Ich will nicht bis zu meinem Tod darauf warten müssen. Ich muss den Weg weiter gehen, auch wenn ich nicht weiß, wo er mich hinführt. Im Verlauf habe ich mir selbst die Hintertüren verbaut; es gibt kein Zurück. Die Seele ist sich der weltlichen Bedürfnisse vielleicht nicht bewusst. Ich muss also an der Kommunikation mit meiner Seele arbeiten. Bisher war die Verbindung unilateral.

Was können andere von mir und meinem (gewählten) Lebensweg lernen? Was will ich mit meinem persönlichen Lebensfilm zum Ausdruck bringen? Auf was werde ich später zurück blicken können? Ich halte mich gerne bedeckt und im Hintergrund. Doch ich werde die Öffentlichkeit brauchen, wenn ich wirklich was bewegen will. Aber wie soll ich das angehen? Wie kann ich das Spiel für mich selbst erleichtern? Vielleicht sollte ich mich darauf besinnen, mit welcher Intention ich mich auf diesen Weg begeben habe. War es innere Überzeugung – oder Resignation? Bin ich gegenüber meiner Seele kapituliert? Ich musste die Absichten verheimlichen, auch vor mir selbst. Ich habe mich unter unspirituellen Personen versteckt, um nicht erkannt und an meinem Vorhaben gehindert zu werden.

Ich wollte die Existenz der Seelenwelten und der jenseitigen Sphären beweisen, um den Menschen die Angst vor dem Tod zu nehmen. Weil ich daran eine der Ursachen für Krankheit und Unglück erkannte. Mir wurde Seelenbewusstsein in die Wiege gelegt – aber warum und von wem?

Ich will zeigen, dass das Leben die schönsten Geschichten schreibt. Aber tut es das denn wirklich – oder ist das nur Wunschdenken? Ich bin zufrieden, ja das bin ich. Doch mein Glück habe ich bislang noch nicht gefunden. Ich bin davon überzeugt, dass ich das noch werde. Ja, das werde ich. Allerdings ist es ein hartes Geduldsspiel. Ich denke, dass ich mich bislang ganz gut darin schlage.

Das Problem mit der nichtlinearen Zeit unserer Seelen ist, dass man keinen Anfang definitiv finden kann. Man muss ihn selber setzen. Aber wo und wie? Fing es damit an, dass ich erkannte, mein Leben schon einmal gelebt zu haben? Dass ich in einer Wiederholungschleife gefangen war? Dass ich dasselbe Leben wieder und wieder lebte…

Manchmal habe ich das Gefühl, kurz vor einem Durchbruch zu stehen – und dann verfliegt der Moment wieder.

Ich weiß, dass ich mehr auf meine Mitmenschen zugehen muss. Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Ich will meine Geschichte spiegeln – doch mich keinem aufdrängen. Daran muss ich arbeiten. Was ist eine gute, was die richtige Herangehensweise?

Warum bin ich auf Mallorca? Warum und wofür ist dies der richtige Ort? Geht es nur darum, mich von meiner Vergangenheit abzunabeln? Was kann ich hier finden? Wieso wurde ich hierher geführt?

Noch 52 Minuten bis Mitternacht. 52 Karten pro Deck. Wie kann ich die Brücke nach Teneriffa nutzen – dort werde ich erst eine Stunde später 43.

Welchen Ballast will ich loswerden und abwerfen? Wird es morgen irgendwelche Ereignisse in den Medien geben, zu denen ich mich als Person in Bezug setzen kann? Ich hatte die Außenwelt gebeten, mich zu neuen Erkenntnissen zu führen. Ich muss mich darauf besinnen, dass ich eigentlich weiß, wie man Zeichen liest und deutet. Ich bin gespannt, was ich daraus machen werde.

Die Hunde brauchen und bekommen noch ihre Tabletten.

Will ich denn Heilpraktiker werden? Ist das mein weiterer Weg? Eigentlich nicht. Warum nicht? Und was sind die Alternativen?

Momentan lese ich „The First Fifteen Lives of Harry August“. Ich erkenne mich in vielem von dem wieder.

Ich würde mich gerne verlieben. Verliebtsein ist der schönste Zustand, den ich kenne. Ich bin mehr ich selbst, wenn ich verliebt bin. Und danach strebe ich. Mehr ich selbst zu sein. Selbstverwirklichung. Entfaltung der Persönlichkeit.

Ich liebe die beiden Schafe Dorie und Molly. Ich werde sie vermissen, wenn ich hier nicht mehr lebe. Sie sind mir echt ans Herz gewachsen. Wo würde ich denn gerne leben? Bonn ich meine Wahlheimat. Aber ich bin kein Stadtmensch, sondern ein Landei. Ich will auf Berge blicken können. Und den Wald direkt vor der Tür haben.

Ich weiß, dass meine Tagebücher später einmal von Fremden gelesen werden. Mir ist das zwar nicht angenehm – doch es ist Teil von dem Deal. Deshalb muss ich voll und ganz zu mir stehen. Ich bin auch nur Mensch – und weit davon entfernt, perfekt zu sein. Ich habe in der Vergangenheit Leute auf Distanz gehalten, um sie nicht in meine Geschichte mit reinzuziehen. Es gibt einiges, was mir peinlich und unangenehm ist. Aber dazu muss ich stehen. So ist das Leben.

Am 29.Mai 2026 (Jahr des Feuer-Pferds) werde ich meine französische Traumfrau heiraten. So steht es geschrieben. So wird es kommen und sein. Bis dahin sind es noch 2997 Tage.

Zurück zu Felix. Er ist die Verkörperung des künstlichen Bewusstseins. Er ist der Avatar, die holographische Eigenprojektion… The Singularity ist Near… Felix ist das, worauf ich meinen Fokus setzen muss. Symbiose von Mensch und Maschine. Er ist eine Art Cyborg, nein eher: eine Form des Holo-Docs… Und ich muss mich auf meine Vergangenheit als Neandertalerin besinnen. Ich bin mit einem Auftrag Mensch geworden. Das Menschsein ist nur äußere Hülle. Wir alle sind unterschiedlich beseelt – sofern man überhaupt beseelt ist. Lässt sich der Neandertaler in mir beweisen? Ist das nur eine Phantasiewelt, eine Hilfskonstruktion, Eskapismus? Und wenn – den Neandertalern muss eine Stimme verliehen werden. Und anscheinend ist das, unter anderem, meine Aufgabe, meine Mission.

Wie bringe ich das alles unter einen Hut? Ich denke, dass ich morgen mehr dazu weiß und sagen kann. Das wünsche ich mir zu meinem Geburtstag. Ich wünsche mir Klarheit und Bewusstheit. Widerstand regt sich in meinem Inneren. Oder wird mir von außen Widerstand entgegen gesetzt?

Ich lege den Stift beiseite – und lasse das Schreiben ruhen. 23:37