Eigentlich ist es schon recht spät, aber irgendwie habe ich noch Lust, ein wenig auf meine Tastatur einzuhacken. Einfach drauf los, ohne Sinn uns Verstand. Vielleicht kristallisiert sich in dem Prozess ein neuer Gedanke, vielleicht sogar eine Erkenntnis heraus…

Am 13.Mai (Muttertag) soll ich eine schamanische Taufe für meinen Neffen abhalten. Und ich habe noch überhaupt keine Ahnung, wie ich das genau machen will. Soll er da offiziell in unsere Seelenfamilie aufgenommen werden? Er ist da ja schon drin, wurde dort hinein geboren… Auf jeden Fall werde ich seine Individualseele segnen und unter den Schutz des Mutterdelphins stellen… Seinen schamanischen Namen wird er auch erst bei seiner Einweihung im Jugendalter erfahren bzw. sich selbst aussuchen. Und ihm ein weiteres Krafttier zur Seite zu stellen ist vielleicht auch überflüssig… Wobei eines seiner ersten Worte ENTE ist. Vielleicht nehme ich das… Über die Taufe werde ich ihn aber auch offiziell in der Hasenfamilie (siehe chinesische Sternzeichen) aufnehmen… Was für einen Text soll ich verfassen? Wie soll das Ritual aussehen? Wie kann ich das Ganze ausschmücken?

Und am 13. August soll ich dann eine schamanische Hochzeit vollziehen. Wahrscheinlich wird das an der Ostsee sein. Das steht auch schon seit bald drei Jahren an – und seither zerbreche ich mir auch den Kopf darüber… Ich bin ja eher ein Mann fürs Grobe, kümmere mich um Systeme und nackte Strukturen – mir fehlt ein wenig der Sinn für Ästhetik und gestalterische Feinheiten. Es soll aber was besonderes, was schönes und unvergesslisches werden. Und es ist mir auch persönlich sehr wichtig, eine Herzensangelegenheit, weil ich der Familienschamane dieser Eheleute bin. Sie auch mit einander bekannt gemacht und dann verkuppelt habe. In ihrer Ehe fließen zwei meiner PArallelfamilien zusammen; sie bilden irgendwie den Kern, der alles zusammen hält. Ich liebe die beiden – und will sie nicht enttäuschen. Naja, mir bleibt ja noch etwas Zeit. Und vielleicht wird mich auch die bevorstehende Taufe inspirieren.

Was mich momentan sonst so bewegt? Irgendwie nicht viel. Ich fühle mich relativ indifferent. Emotional flach. Aber nicht wirklich im negativen Sinne. Eher einfach unbewegt. Mir ist es zum Beispiel egal, ob ich noch eine Seelen-partnerin finden werde – oder de mir verbleibenden gut 18 Jahre alleine verbringe. Ich habe mich an das Alleinsein gewöhnt und es stört mich auch nicht wirklich. Ich bin ja nie einsam: ich habe meine Delphin-Connection, ich spüre Rückhalt durch das Universum und die Engelschaft, ich habe meine Krafttiere als Verbündete, ich habe meine Seelenfamilie, meine Freunde und ein ausgedehntes soziales Netzwerk. In meinen Mitmenschen erkenne ich meine Nächsten und finde immer schnell Anschluß. Als Geistwesen konnte ich mich von sexuellen und körperlichen Bedürfnissen frei machen. Und weil ich mein Lebenlang schon single bin (wenn man von Beziehungen unter drei Monaten absieht), kenne ich auch nichts anderes, weshalb es mir auch nicht wirklich fehlen kann. Zumindest nicht gefühlt… Schon komisch: bis ich 25 war und dann diesen schamanischen Weg eingeschlagen habe, ging es mir im Leben eigentlich nur um eins: die Seelenpartnerin finden. Die Liebe war das einzige was für mich gezählt hat. Weshalb ich aber auch nicht bereit war, irgendwelche Kompromisse einzugehen. As meiner Sicht war es immer falsch, eine Beziehung einzugehen, weil man nicht allein sein wollte – oder konnte. Für mich war eine PArtnerschaft immer weitaus mehr, als sich nur gegenseitig Gesellschaft zu leisten… Und da es mir laut Seelenvertrag auch verboten ist, eigene Nachfahren in die Welt zu setzen, fällt auch der Grund weg, eine Fortpflanzungsgemeinschaft zu gründen… Warum also eine Partnerschaft? Weil es darum im Leben geht! Aus meiner Sicht kann man nur als Paar den „Aufstieg“ schaffen und die nächsthöhere spirituelle Ebene erreichen. Doch dadurch verliert die PArtnerschaft irgendwie ihren Selbstzweck. Sie wird zum Mittel. Aber sie ist ja auch sinnvoll: vier Augen sehen mehr als zwei. Die geteilte Wahrheit steht auf einer viel solideren Basis und ist viel Wirkmächtiger als das, wozu eine Einzelperson in der Lage ist. Mit einer PArtnerin könnte ich im Handumdrehen die Welt erobern – womöglich ist das genau der Grund, weshalb mir das verwehrt wird. Als Paar würden mir noch ganz andere Türen offen stehen… Und zahlreiche meiner Ansätze könnten in der spirituellen Vereinigung sich selbst beweisen.

Ich sehne mich… das ist zu stark. Ich wünsche mir den Zustand des Verliebtseins, weil ich dann mehr ich selbst bin. Lebendiger, motivierter, zielstrebiger, selbstsicherer, zufriedener… Und das alles unabhängig davon, ob das erwidert wird oder nicht. Die Welt fühlt sich dann einfach so an, wie sie durch meine verfälschende Brille für mich aussieht.

Ich wünsche mir eine Partnerin, weil ich dann weiß, welche Welt ich konkret erobern und befreien will. Und weil wir uns gegenseitig ergänzen und verollständigen können. Und von einander lernen und an einander wachsen… Eine Beziehung ist einfach objektiv sinnvoll – ganz abgesehen von Alleinseinwollen oder Einsamkeit. In der Paarbildung vollzieht man die Verschmelzung von Gegenpolen, die sich in einer neuen, übergeordneten Einheit auflösen. Gemeinsam überwindet man im Inneren den äußeren Dualismus.

Aber es ist halt schon so, dass es mir primär bei allem um mein Lebenswerk geht: die Schamanenmatrix, die Neoligion, die spirituelle Firewall, die Merlen… Ich lebe für diese Sache, weil ich sie für richtig und für gut für die Allgemeinheit halte. Und mit Allgemeinheit meine ich nicht nur die Menschen. Vielleicht hat sich nun bei mir die gefühlte Überzeugung eingestellt, dass es Zeit- und Energieverschwendung ist, weiter zu warten oder gar zu suchen. Ich bin ja auch nicht zum Vergnügen oder persönlichen Glück hier – sondern weil ich etwas verwirklichen will. Vielleicht will ich mich nicht länger von einem angenommenen Mangel ablenken lassen. Es wäre um ein vielfaches einfacher mit einer Partnerin und der Kraft der geeinten Liebe – aber ich schaffe das auch alleine. Ich brauche dafür niemanden…

Oder gehe ich einfach blind durch die Welt, mit künstlichen Scheuklappen – und sehe nicht, was vor meinen Augen liegt? Das kann natürlich auch sein. Bin ich vielleicht nicht bereit zu akzeptieren, geliebt zu werden – weil ich mich selbst auch erst lieben kann, wenn ich meine Ziele erreicht habe, darin aufgehe und mich verwirkliche. Halte ich Personen und Gefühle vielleicht auf Distanz, weil ich meine, dass andere nicht erkennen oder wissen können, wer ich tatsächlich bin? Achte ich auf Abstand, weil ich meine Geschichte erst verständlich in Worten zum Ausdruck bringen können will, damit auch jede potentielle Partnerin wissen kann, worauf sie sich einlässt?

Vielleicht bin ich momentan auch so gelassen und fühle mich gleichgültig, weil ich meine Seelenpartnerin schon gefunden habe, ohne mir dessen aber wirklich bewusst zu sein. Vielleicht hat mir das den Wind aus den Segeln genommen. Ich habe das Ziel erreicht, aber ohne es zu erkennen.

Meine Freunde können eigentlich nicht wollen, dass ich meine Seelenpartnerin finde. Ich würde noch weniger Zeit für sie haben, als das ohnehin schon der Fall ist. Unbewusst müssen sie sich wünschen, dass ich diesbezüglich erfolglos bleibe. Zumindest zum Teil.

Manchmal glaube ich auch, dass meine Seelenpartnerin eine Außeriridische ist – und mein Fehler darin besteht, sie unter den Menschenfrauen  finden zu wollen. Oder ist sie gar die „letzte Neanderthalerin“, an die ich so viel denke?

Es wird interessant sein, das weiter zu verfolgen… Welches Geburtsdatum sie wohl haben mag? Allein mit dieser Raumzeitkoordinate könnte ich alles ins Lot bringen… Kann ich sie nicht erkennen, weil es mir mehr darum als um sie als Person geht? Bin ich schon so abgestumpft? Vielleicht war ich einfach zu lange unter den Delphinen und in der Zwischenwelt… Wenn ich es mir recht überlege: ich glaube, ich wäre gar nicht in der Lage sie zu erkennen – ich müsste mich auf ihre Überzeugung und ihr Urteil verlassen. Ich bin zu sehr auf das Kollektiv, auf den Meta-Menschen, auf die gelebte Nächstenliebe und den Gleichheitsgedanken fixiert, als dass ich sie als Individuum würde erkennen können… Irgendwie traurig – aber logisch. Dann bin ich auch noch in der Paradoxie gefangen, dass ich einerseits meine, dass es Liebe auf den ersten Blick sein müsste, aber andererseits prinzipiell nie einen ersten Eindruck zählen lasse.

Ich glaube, dass sie es auch ziemlich schwer haben müsste, an mich ran zu kommen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es abschreckend wirken muss, mit wievielen attraktiven und intelligenten Frauen ich befreundet bin. Sie müsste schon ziemlich selbstsicher und selbstbewusst sein. Weil ich immer so beschäftigt bin und von anderen vereinnahmt werde, ist es womöglich auch ziemlich schwer, zu mir vorzudringen…

Intuitiv würde ich sagen, dass sie entweder Fische oder Stier sein müsste. Oder Skorpion… Andererseits waren es meist Löwe-Frauen, die sich in mich verliebt haben  bzw. deren Interesse ich wahrgenommen habe…. Außerdem messe ich diesbezüglich der Astrologie keinen allzu großen Wert bei, zumal Ausnahmen bekanntlich die Regel bestätigen.

Wie es wohl ist, eine echte Partnerschaft zu leben? Ich kenne kaum Paare, die dies tun. Und auch nichts, was mir da als Vorbild dienen könnte. Ich kenne eher abschreckende Beispiele, die mir auch zeigen, dass es gar nicht so verkehrt ist, alleine zu sein. Wenn man die Wahl hat – und überhaupt für sich alleine sein kann… Na gut – in meinen früheren Leben war ich ja auch verheiratet. Und ich hatte dort auch Kinder. Aber das ist alles so weit weg und getrennt von meinem hiesigen Sein, dass ich nicht auf diese Erfahrungswerte zugreifen kann.

Oha – ich sehe gerade, wie spät es schon ist. Wie die Zeit im Schreiben doch verflogen ist. Mal wieder. Aber gerade macht es auch irgendwie Spaß. Ich scheine einen guten Zuang zu meinem Innenleben zu haben. (Liegt vielleicht an der 29 im heutigen Datum). Trotzdem sollte ich mich gleich schlafen legen. Ich bin ja eigentlich kein Nachtmensch. Und will den morgigen Tag nutzen.

Vielleicht wird ja das Anti-MAterie-Feld am 25.12.12 meine Traumfrau und Seelenpartnerin hervor bringen. Vielleicht  bin ich mittlerweile innerlich so entspannt und gleichgültig, weil ich intuitiv weiß, dass es davor notwendigerweise keinen Sinn macht… Oder ich sehe wirklich einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Aber nun zurück zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben: das System und wie ich es weiter ausbauen und umsetzen kann… Oder um vielleicht auf der persönlichen und zwischenmenschlichen Ebene zu bleiben: wie kann ich jemandem (egal ob fremd oder schon bekannt) erklären, woran ich arbeite, welche Absicht dahinter steckt und welche Ziele ich damit verfolge? Ich glaube, dass das irgendwie das wichtigste ist. Ich muss zu meiner „Matrix-Arbeit“ stehen, um zu mir selber stehen zu können. Denn schließlich ist das ja mein Lebenswerk – für das ich ja auch bereit wäre zu sterben, wenn es erforderlich werden würde… Es entsteht ein vollkomen falsches Bild meiner Person, wenn ich nur sagen würde, dass ich erst Medizin studiert habe – und nun mich mit meinem Magister-Abschluß in Philosophie rumplage… Doch ich will auch nicht sagen, dass ich Schamane bin. Oder in die Esoteriker-Ecke gestellt werden… Irgendwann will und werde ich ein Buch schreiben – doch das ist Zukunftsmusik und auch nicht wirklich mein Lebensinhalt… Das Delphinsein und die Geschichte meiner erfolgreichen Menschwerdung behalte ich auch lieber für mich; sonst werde ich doch direkt als verrückt abgestempelt (wobei mir meine Innere Stimme schon sagen will, dass ich diesen Aspekt meines Selbst nicht verleugnen darf… das heißt aber nicht, dass ich es anderen auf die Nase binden muss.)

Vielleicht muss ich im Gespräch und in meinen Ausführungen besser klar stellen, dass es bei dem was ich sage nicht um irgendwelche Überlegungen oder Gedankenspiele meinerseits geht. Ich nutze ja vielmehr die bestehenden Glaubenssysteme und Verbindungen unter einander, um mein Konzept zu implementieren und zu verwirklichen. Ich mache ja Praxis – und keine Theorie… Aber dazu müsste ich vorweg darauf eingehen, was es bedeutet, SChamane zu sein – und warum einem dadurch bestimmte Wege und Welten offen stehen, die für die Allgemeinheit nur unbewusst existieren können.

Insgesamt habe ich gerade den Eindruck, einer vielversprechenden Spur zu folgen. Die klare Zielvorgabe besteht darin, in das richtige Rollenbewusstsein zu finden. Dann werden automatische viele Blockaden und Hindernisse wegbrechen. Dann brauche ich nicht länger die Leitplanken, sondern kann mich viel freier bewegen… Welches ist denn das äußere Weltbild, durch das meine persönliche Existenz im Hier und Jetzt bedingt ist? Wie sieht die Kosmologie aus, die alles umrahmt und umfasst? Was kann ich allgemein über die Menschen, die Menschheit und das Universum sagen? Losgelöst von dem herrschenden Zeitgeist… Welches sind vielleicht Wahrheiten, die ich selber nicht wahr haben will – und mich deshalb innerlich weigere, sie anzuerkennen? Was dort draußen ist zwar da, wird aber durch mein Unterbewusstsein ausgeblendet?

Ich sollte echt mal wieder meditieren. Vielleicht komme ich morgen dazu. Das würde mir bestimmt gut tun und mich weiter bringen… Manchmal könnte ich mich echt über mich ärgern: ich kenne so viele spirituellen/esoterischen Hilfsmittel und Praktiken, doch vieles wende ich einfach nicht an. Weil ich es aus irgend einem Grund nicht zu wollen scheine…

Ach, ich mag meine Wohnung. Ich fühle mich echt wohl in meinen eigenen vier Wänden, in meinem Schneckenhaus und Schildkrötenpanzer. Hier bin ich zuhase. My home is my castle! Das hier ist mein persönlicher Innenraum, mein Spiegel zum Holodeck, mein Stargate und Zugang zum Wurmloch, das Zentrum meines spirituellen Verteilerknotens.

Das Bett ruft. Gleich begebe ich mich in die Horizontale. Draußen zwitschern die Vögel und singen den neuen Tag herbei. Ob ich es vor dem Einschlafen schaffen werde, gestern Revue passieren zu lassen? Meist bin ich sofort weg wenn ich liege und die Augen schließe… (Note to Self: mit offenen Augen vor dem Einschlafen nachdenken und kontemplieren! Das muss ich mir nur angewöhnen…)

Ich habe das Gefühl, hier im Schreiben etwas erreicht, vielleicht sogar bewirkt zu haben. Ich kann nicht sagen was es ist. Gedanklich hat sich eigentlich nichts geändert. Ich bin mir keiner neuen Erkenntnis bewusst. Vielleicht ist das wahrgenommene Gefühl auch einfach nur die Vorfreude auf das Bett. Oder die Freude darüber, dass ich hier kurz vorm Abschluss bin. Ist ja auch egal…

Genug der Worte…