Ich mag die Filme von Woody Allen – auch wenn ich bei weitem nicht alle kenne. Und es ist eine schöne Ablenkung vom Fieber und den Gliederschmerzen. Ich glaube, es ist das erste Mal an Heilig Abend, dass ich krank bin. Ich habe mich zurück gezogen. Mein Vater schläft schon. Meine Mutter sitzt mir ihrer besten Freundin (die mittlerweile zu unserer Familie gehört und die Feiertage alljährlich bei und mit uns verbringt) iḿ Wohnzimmer.

Ich bin nicht gerne krank, wer ist das schon. Aber zum Glück kommt das bei mir nur selten vor – und hält in der Regel auch nicht lange an. Ich gehe davon aus, dass ich morgen bereits wieder fit und auf den Beinen sein werde. Das ist gar nicht so unrealistisch. Das gute am Kranksein: es macht einem bewusst, was für ein Segen es ist, wenn man beschwerdefrei und gesund ist. Das wünsche ich auch allen meinen Mitmenschen. Und mein Mitgefühl gilt denen, die in derselben Verfassung sind, wie ich es bin. Mit wenigstens diesen Personen müsste ich doch Mitgefühl haben können. Weil wir uns in demselben Zusatand, innerhalb derselben Raumzeit, als Teil des gemeinsamen Kollektivs sind. Oder geht Empathie noch darüber hinaus, zeitgleich dasselbe zu fühlen? Naja, Herzschmerz müscht sich bei mir da mit ein. Verlust auf der einen, Sehnsucht auf der anderen Seite. Melancholie und Schwermut durch das Alleinsein… Doch auch das verfliegt wieder, wenn ich zurück bei Kräften bin.

Owen Wilson spielt die Hauptrolle in dem Film. Er ist zusammen mit seiner Verlobten in Paris unterwegs. Eines Abends, als er betrunken alleine durch die Strassen und Gassen schlendert, gelangt er in ein paralleles Paris im 20 Jahrhundert. Dort trifft er auf die Fitzgeralds, Gertrude Stein, Hemingway, Picasso, Dali…

Ich liebe Frankreich. Ich liebe die französische Sprache. Ich liebe Paris! Früher war ich öfters dort. Mittlerweile ist das letzte Mal elf Jahre her. Seit Mitte der 90er sammle ich immer Kleingeld, damit ich – wenn ich mich mal wieder richtig verlieben würde – ich die nötigen Groschen hätte, um meinen Schwarm auf eine kurze Reise dorthin einzuladen. Meine letzte Münzsammlung ging bei der Euro-Einführung drauf. Aber mittlerweile habe ich schon wieder einigs zusammen.

Natürlich kommt es in dem Film so, wie es kommen muss: Gil Bender verliebt sich in eine Traumfrau, aus der falschen Zeit: Adriana. Und irgendwann reisen beide wiederum in eine andere Zeit, in einem weiteren parallelen Paris… Ich möchte nicht zu viel verraten. Mir hat der Film gefallen. Eine schöne Liebesgeschichte. Und mir gefallen ja stets Geschichten mit Alternativwelten, Portalen, etc… Kommt mir immer ein wenig wie meine eigene Wirklichkeit vor.

Wobei ich sagen muss: es gibt eigentlich keine Zeit, in der ich lieber leben wollen würde. Wir haben es hier schon ideal getroffen. In 2012 kommt der große Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte. Wer würde nicht dabei sein wollen, um es live mit zu erleben? Ich möchte hier nicht weg. Und schon gar nicht woanders hin. Ich bin so gespannt, wie die Welt nach 2013 aussehen wird – und welchen Weg wir einschlagen werden, um dorthin zu gelangen. Wir können uns alle glücklich schätzen und dankbar dafür sein, das wir daran teilhaben können. Ich bin es jedenfalls. (Vielleicht komme ich ja doch aus der Zukunft. Bin extra hier, nicht nur um den Wandel mitzuerleben – sondern um ihn aktiv mitzugestalten. Das würde durchaus Sinn machen…)

Ideal wäre es natürlich, 1987 geboren worden zu sein. Den mit 25 steht man am festesten im Leben und in der Welt. Das ist dann 2012. Perfekt! Und ich beneide meinen Seelenzwilling ein wenig darum…. Ich bin gespannt, was sie daraus machen wird.

Apropos Hasen- bzw. Seelenfamilie: Jopi Heesters ist ja heute gestorben. Er war auch eine wichtige Parallele für unsere Matrix-Arbeit. Am 05.12.1903 geboren, also auch im Jahr des Hasen. Und am selben Tag wie mein alter Gefährte Y. (05.12.1975) , der ja auch eine tragende Rolle in unserer Seelenfamilie spielt. Jetzt in 2011 hat die Hasenfamilie sich endgültig formiert, um dann zum großen Sprung in 2012 anzusetzen.

Es ist 11:29pm. Ich muss schlafen, um meine Erkältung auszukurieren. Es wäre echt ein Jammer, wenn ich nichts von meiner Zeit hier im Schwabenland und bei meinen Eltern hätte. Ich hatte mich so darauf gefreut.