Heute habe wir die Reihe mit den Reisen zu den Emotionen fortgesetzt. Nach „Neid“ und „Mut“ war nun „Liebe“ an der Reihe. (Mir gefiel, dass wir quasi rückwärts im Alphabet gingen: N,M,L. Das ist zwar zufällig, hat keine allgemeine oder tiefere Bedeutung. Aber ich kann das für die Matrix-Arbeit nutzen. Quasi als Countdown. Nächsten Sonntag wäre dann wohl „K“ dran).

Im Vorgespräch stellten wir fest, was für ein großes und umfangreiches Thema die Liebe doch ist. Die einen sage „Alles ist Liebe“ oder „Liebe ist Alles“. Im allgemeinen gibt es schier unendlich viele Aspekte dazu. Ob es die Liebe der Eltern zu ihren Kindern ist, die der Kindern zu Mutter und Vater, zwischen Partner, unter Geschwistern, Freunden usw.. Doch das ist egal. Das Krafttier würde einen schon zu dem richtigen führen, zu demjenigen Aspekt, der für einen selbst am relevantesten ist.

Nach etwas Bewegung, Lockerung und Entspannung legten wir uns auf die vorbereiteten Matten, deckten uns zu – und begaben uns zu dem monotonen rhytmischen Getrommel auf die innere Reise.

Ich landete ersteinmal in der vorangegangenen Hypnosesitzung des heutigen Nachmittags. Ich stieg die Treppe hinab zum Korridor, suchte wieder die Tür zu meinem Kontrollraum auf und freute mich über meine Rückkehr dorthin. Auch wenn ich ihn heute zum ersten Mal bewusst betreten habe – ich fühle mich dort zuhause. Das ist ein schöner Rückzugsort. Von wo aus ich alles überblicken und steuern kann. Ich schaute mir weitere Features an den Konsolen an, probierte verschiedene Funktionen aus und machte mich mit der Benutzeroberfläche vertraut. Ein schönes Spielzeug…

Aber irgendwann erinnerte ich mich, dass ich nicht nur zum Vergnügen auf der Reise war. Ich hatte ja ein Ziel, eine Aufgabe. Also verließ ich wieder den Kontrollraum – und begab mich im Geiste zu der Berghütte in den Vogesen, wo mich der Hase, mein Krafttier, schon erwartete. Wir begrüßten einander kurz, ich sagte ihm wo ich hinwollte – und schon eilten wir durch ein Erdloch hinab zur unteren Welt.

Anfangs erschien mir alles recht diffus und abstrakt. Dann erinnerte ich mich, dass wir ja schauen wollten, wo die Liebe sitzt, welche Gestalt sie hat, welche Farbe usw…. Folgende Erkenntnisse stellten sich ein:

  • Die Liebe hat (zumindest bei mir) keinen bestimmten Ort. Entweder sie erfüllt und durchdringt das ganze Wesen – oder nicht. Entweder war sie vollständig dar – oder überhaupt nicht. Es gab nur Alles oder Nichts. An oder Aus. Eins oder Null.
  • Die Liebe ist ein Zustand, der sich zwischen seienden Gegenständen (egal ob materiell oder immateriell, abstrakt oder konkret, persönlich oder dinglich) einstellt. Sie ist immer eine Relation. Und sie kommt auch nicht in Abstufungen. Das, was wir als graduelle Unterschiede wahrnehmen, ist nicht die Liebe selbst, sondern unsere Interpretation einer bestimmten Beziehung. Es ist unsere Deutung davon und Urteil darüber, welcher Relation wer einen höheren Wert und mehr Gewicht beimessen. Wie gesagt: objektiv betrachtet ist die Liebe entweder vorhanden – oder abwesend. Es gibt kein Zwischending, auch wenn wir uns das nur allzu oft einbilden.
  • Als ich meine Aufmerksamkeit der Farbe der Liebe zuwendete, zeigte sich mir folgendes Bild. Die immaterielle oder spirituelle Liebe, zum Beispiel die zwischen zwei Seelen, hatte die Farbe Blau. Ein wunderschönes Blau, muss ich hinzufügen. Für mich wurde diese durch einen Delphin dargestellt, den ich in seiner Reinform dann als den Mutterdelphin erkannte, von dem ich schon öfters geschrieben habe.
  • Die materielle Dimension der Liebe erschien mir in einem satten grün. Ich sahe einen Wald vor mir – und als ich mir die Bäume näher vor Augen führen wollte, sah ich erst eine Lind, dann eine Eiche, dann beide nebeneinander und schließlich einen schönen Mischwald. Ich fühlte mich direkt geborgen. Dann wurde erst wieder alles grün – und aus diesem grün trat dann LUNA, mein weißer Golden Retriever, den ich eines Tages haben werde, hervor. So hatte das Grün also zwei Unterdimensionen: Flora und Fauna.
  • In der nächsten Episode flossen blau und grün zusammen, zu einem wunderschönen türkis – und dann zu einem azurfarbenen Meer, aus dem der AQUARIUS heraus stieg. Der Wassermann… Und ich erkannte darin auch mein Faible für das Sternzeichen Wassermann, auf die Welt der Menschen bezogen… Was für ein schönes Türkis!!!
  • Dann erkannte ich, dass es zwei Sphären oder Dimensionen gab, die über die Intensität der Liebe noch hinaus gehen konnten: Vertrauen und Dankbarkeit. Während ich die Liebe eher als statisch empfand, waren dies zwei Dynamiken, zwei Flüsse.
  • Als Gegenpol erkannte ich den Selbst-Hass. Denn in meinem Leben ist es (bislang) unmöglich etwas anderes zu hassen, als mich selbst. Schließlich habe ich mir dieses Leben ausgesucht, mich dafür entschieden – und bin für alles selbst verantwortlich, was mit widerfährt. Niemand stellt sich mir in den Weg – außer ich selbst.
  • Ich ging noch die anderen Farben meines virtuellen Farbfächers durch. Doch nirgends entstand in Bezug auf die Liebe Resonanz. Bei mir scheint sich das wirklich auf die Farben blau und grün zu konzentrieren. (Wobei ich auch nicht der körperlichen Liebe nachgegangen bin. Bisher hat diese in meinem Leben ja keine Rolle gespielt. Erst in der Zukunft wird das der Fall sein.)

Tja, und dann signalisierten mir die Trommeln, dass es an der Zeit war, wieder ins Hier und Jetzt zurück zukehren. Vielleicht hätte ich nicht so viel Zeit im Kontrollraum rumdümpeln sollen. Andererseits: ich habe wertvolle Erkenntnisse für mich gefunden. Mehr wäre vielleicht zu viel des Guten gewesen. Man muss das ja auch ersteinmal vergegenwärtigen und verinnerlichen – bevor man sich in der Komplexität verliert. Ich bin dankbar für das, was ich dazu gelernt und gewonnen habe. Ich fühle mich wieder aufgeräumter und habe ein noch klareres Bild von meinem Innenleben. In freudiger Erwartung der nächsten Schamanenreise. Ich bin gespannt, wo sie hingehen mag.